Bild "Kopf einer lesenden Frau"

Das Motiv der lesenden Frau hat in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Es ist ein Symbol für Frömmigkeit und Demut, das vor allem im Mittelalter und in Renaissance sehr beliebt war. Zahlreiche Gemälde zeigen edle Damen oder Bürgersfrauen, die sich zum Gebetbuch beugen und den Blick gesenkt halten.

Pablo Picasso bricht mit dieser Tradition und schafft mit seinem Werk "Die Lesende" eine moderne Interpretation des Motivs. Seine Lesende ist keine demütige Frau, sondern eine selbstbewusste, moderne Dame. Sie wirkt hochkonzentriert bei ihrer Lektüre und strahlt dabei auch eine gewisse erotische Ausstrahlungskraft aus.

Picasso zeigt uns hier eine Frau, die nicht nur gebildet und intelligent ist, sondern auch ihre Weiblichkeit selbstbewusst zur Schau stellt. Das Bild vermittelt ein Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts für viele Frauen noch unerreichbar war.

Die Wahl der Farben und Formen unterstreicht diese Modernität: Die klaren Linien und kräftigen Farben erinnern an den Kubismus, einer Kunstrichtung, die Picasso maßgeblich mitgeprägt hat.

Insgesamt zeigt uns Picassos "Lesende" ein neues Bild von Frauen in der Kunst: Statt als Objekte männlicher Begierde dargestellt zu werden, sind sie hier selbstbewusste Subjekte mit eigenen Interessen und Fähigkeiten.

Hochwertige Edition im Fine Art Giclée-Verfahren auf Papier. Gerahmt in handgearbeiteter, schwarz-goldfarbener Massivholzrahmung, staubdicht verglast. 

Format ca. 86 x 66 cm (H/B). ars mundi Exklusiv-Edition.