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Ulmer Fischerstechen

Ulmer Fischerstechen

Das Fischerstechen: Ein Publikumsmagnet mit Tradition

Deutschland pflegt eine Vielzahl von Traditionen. Manche Bräuche bleiben seit Jahrhunderten erhalten. So auch das Fischerstechen - Ein Wettkampf auf dem Wasser, welcher stets gut besucht ist. Während der Ablauf von Ort zu Ort variiert, finden sich bestimmte Elemente auf allen Veranstaltungen dieser Art wieder. Doch was erwartet einen als Zuschauer genau?


Ein Sport aus dem alten Ägypten


Das auch als „Schifferstechen“ bekannte Event ist eine Hommage an die Transportschifffahrt auf den Flüssen. Pro Runde treten zwei Mannschaften gegeneinander an. Sie verwenden Boote bzw. Ruderboote, um sich auf dem Wasser fortzubewegen. Die in Deutschland, Frankreich und der Schweiz beliebte Tradition hat zum Ziel, das gegnerische Team aus seinem Boot zu stoßen. Dafür darf lediglich ein Speer genutzt werden. Gemäß den Überlieferungen fand das Fischerstechen schon im alten Ägypten statt. Die Teilnehmer betrachteten es als sportlichen Wettkampf, während die Zuschauer gut unterhalten wurden. Vermutlich kamen die Fischer selbst auf diese Idee. Die langen Stangen, welche zur Fortbewegung dienten, funktioniert man zu Waffen um. Am Heck des Bootes saß der Lenker, während sich die Angreifer vorne am Bug aufstellten.


Das Ulmer Fischerstechen


Unter allen Austragungsorten in Deutschland entwickelte sich das Fischerstechen in Ulm zur wohl beliebtesten Veranstaltung. Es wird vermutet, dass der Brauch im 14. oder 15. Jahrhundert entstand. Noch verfügbare Nachweise gehen auf das Jahr 1545 zurück. Dort sind Hinweise in den Ratsprotokollen zu finden. Zwei Fischer sollen Ritter bei einem Turnier beobachtet haben. Im Kloster von Reichenau kam ihnen der Einfall, einen ähnlichen Wettkampf auf dem Wasser auszutragen.
Nun findet die Tradition alle vier Jahre zu einem festen Zeitpunkt statt. An den beiden Sonntagen vor dem Schwörmontag. Anders ausgedrückt: Vor dem zweitletzten Montag im Juli. Eingeleitet wird die Veranstaltung mit einem Festzug durch die Ulmer Innenstadt am Vormittag. Wer dem Ereignis beiwohnt, der hört Trommelmusik und kann verschiedene historische Tänze beobachten. Federführend ist dabei der Ulmer Schifferverein.


Dabei zeigen sich die „Stecherpaare“. Jene Gruppen, die am Nachmittag den Wettkampf bestreiten. Für ausreichend Platz auf und um das Wasser wird ein Platz an der Donau auserkoren. Die etwa zehn Meter langen Holzboote werden von drei Fahrern bewegt. Der Stecher findet sich am Ende des Bootes auf seinem Platz ein. Die Kostüme repräsentieren dabei die Geschichte des Ulmer Fischerstechens. Für gewöhnlich sind tausende Zuschauer zugegen. Die Teams sind stets 15 an der Zahl. Plus eine weitere Gruppe als Überraschungsgäste.


Das feste und strenge Regelwerk gibt die Möglichkeiten vor, wie die Teilnehmer Punkte sammeln können. Beobachtet wird alles vom Zunftmeister sowie dem Schiedsgericht.


Produkte rund ums Fischerstechen


Speziell das Ulmer Fischerstechen nimmt hier im Shop einen Ehrenplatz ein. Dies lässt sich an den verschiedenen Produkten erkennen. Wertvolle Beiträge liefert dazu der Künstler Julian Danner. In seiner Kollektion „Donaukind“ findet sich das Fischerstechen mehrfach wieder. Sei aus auf einer Tasse oder einem Wandbild.



Zu erwähnen ist auch die Sonderedition vom Ulmer Stadttaler, welche die traditionelle Sportart in den Mittelpunkt stellt. Sogar ein Buch-Krimi mit dem Titel „Tod beim Fischerstechen“ ist erhältlich. Eine Erwähnung hat auch der Autor Steph Burlefinger in seinem Ulmer Wimmelbuch hinterlassen. Diese und andere Beispiele zeigen, wie tief das Fischerstechen mit der Ulmer Geschichte verwurzelt ist.



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